Kernkompetenzen
Rehabilitationsmedizin & Physiotherapie
AniCura Ahlen
Notfall-Telefon: 0 23 82 / 76 67 00
AniCura Ahlen
Bunsenstraße 20
59229 Ahlen
Telefon: 0 23 82 / 76 67 00
Telefax: 0 23 82 / 76 67 01 00
E-Mail: ahlen@anicura.de
Physiotherapeutischer Behandlungsbedarf besteht nicht nur bei operierten Hunden. Oftmals sind die Symptome für den Laien nicht erkennbar, da Hunde ihre Schmerzen auf ihre Weise äußern oder versuchen sie zu verbergen.
Wenn Sie diese Symptome bei Ihrem Hund erkennen, sollten Sie ihn Ihrem Tierarzt vorstellen.
Anfang Dezember wurde Dalmatinerdame „Fibi“ mit einer Tetraparese (Lähmung aller vier Extremitäten), in unserem Spezialistenzentrum vorstellig. Wir haben sie zur Diagnostik und Rehabilitation stationär aufgenommen. Mit ihren 11 Hundejahren musste Fibi noch einmal richtig Aufstehen und Laufen lernen. Nach einer eingehenden Untersuchung und täglicher physiotherapeutischer Behandlungen konnte Fibi nach ca. 7 Wochen gehend – Nein! Fast rennend, entlassen werden. Auch wenn ihr der Unmut manchmal fast ins Gesicht geschrieben war, hat sie nie aufgegeben! Mittlerweile geht es Fibi wieder richtig gut. Sie macht täglich Fortschritte und kann ihr Hundeleben wieder in vollen Zügen genießen. Wir wünschen Fibi weiterhin alles Gute für ihr weiteres Hundeleben.
Die manuelle Therapie stellt die Grundlage dar. Der Körper wird zunächst mit den Händen erfasst. Die Krankengymnastik (aktive und passive Bewegungstherapie) sowie die physikalische Therapie stellen wichtige Ergänzungen eines möglichen Behandlungsaufbaus dar.
Unter dem Begriff der manuellen Therapie fallen das Lösen und Behandeln von „Blockaden“ (Facettengelenksdysfunktion), die klassischen Elemente der entspannenden Massage, aber auch tonisierende, das heißt Muskelspannung erhöhende Anwendungen.
Darüber hinaus sind auch passive und aktive Bewegungstherapie im Sinne einer Krankengymnastik möglich, hierbei werden durch gezielte Übungen bestimmt Muskelgruppen trainiert oder auch Nervenfunktionen angeregt. Mit dem Treten über Hindernisse kann das Gangbild gezielt verändert werden und so ein harmonisches Bild erzielt werden.
In der physikalischen Therapie werden mit Hilfe der verschiedenen Wirkmechanismen der einzelnen Verfahren gezielt Bewegungen auf kleinster (molekularer) Ebene erzeugt. Diese Bewegungen führen verallgemeinert zu einer gesteigerten Stoffwechselleistung, verstärkter Durchblutung und zur Schmerzlinderung. Die Auswahl der einzelnen Therapieform wird dabei individuell auf den Patienten abgestimmt.
Unsere chirurgische Abteilung arbeitet Hand in Hand mit unseren Physiotherapeuten zusammen. Die Behandlung wird umgehend nach einem operativen Eingriff begonnen. Dieser Ansatz entspricht dem multimodalen Schmerzmanagement, das dem Schmerz auf verschiedenen Ebenen begegnet. Dabei wird einerseits medikamentell für eine optimale Schmerzausschaltung gesorgt. Andererseits kann mit Lasertherapie, Kühlung, Lympdrainage, leichten Massagen und vorsichtigen Mobilisierung dem Patienten zusätzlich Erleichterung verschafft werden.
Unsere stationären Patienten werden neben der täglichen klinischen Kontrolle durch einen Tierarzt auch aus physiotherapeutischer Sicht beurteilt und je nach Erkrankung und Bedarf behandelt. Mögliche Einsatzgebiete sind komplizierte Wunden, ödematöse Schwellungen und selbstverständlich alle unsere orthopädischen und neurologischen Patienten.
Nach der stationären Entlassung betreuen wir Sie weiter ambulant. Die Therapie wird dabei immer wieder neu dem Status des Patienten angepasst – über die gesamte Rekonvaleszenzzeit hinweg, sprich bis zur vollständigen Wiederherstellung. Gerne arbeiten wir auch mit den physiotherapeutisch arbeitenden Kollegen vor Ort zusammen.
Wir nehmen uns für diese Fälle Zeit, die Patienten kennen zu lernen. Es wird eine Eingangsuntersuchung durchgeführt, denn eine genaue Diagnosestellung ist der Grundstein für eine erfolgreiche Behandlung.
Die Eingangsuntersuchung erfolgt durch einen physiotherapeutisch arbeitenden Tierarzt und den betreuenden Physiotherapeuten. Sie umfasst folgende Untersuchungen:
Auf Basis einer genauen Diagnosestellung planen wir individuell für jedes Tier ein maßgeschneidertes Physiotherapiekonzept (Reha-Programm), in das der Tierhalter ergänzend zur klinischen Rehabilitation einbezogen wird.
Wir sind auf Ihre Mitarbeit angewiesen! Mit einem Hausaufgabenprogramm für Ihr Tier leiten Sie an, Ihren Hund zu begleiten und mit Übungen die Genesung voranzutreiben. Wir gehen individuell auf das Halter-Hund-Gespann ein, denn nicht jede Übung ist für jeden gemacht.
Den Erfolg des Reha-Programms überprüfen wir bei den weiteren Reha-Terminen, besprechen uns – je nach Fall mit den klinischen Fachabteilungen (Orthopädie, Neurologie, etc.) und legen die nächsten Schritte fest.
Unser Reha-Team steht Ihnen für alle Fragen rund um die Behandlung zur Verfügung und hält engen Kontakt zu Ihrer haustierärztlichen Praxis oder häuslichen Physiotherapie!
Wir freuen uns auf Sie!